SPD Rhein-Neckar für rechtzeitige Diskussion um Zukunft der Postfilialen
Die SPD Rhein-Neckar setzt sich für eine Sicherung der Postfilialen und -agenturen im ländlichen Raum ein. „Das Auslaufen des Briefmonopols Ende 2007 darf nicht zu einem neuen 'Filialsterben' führen. Sonst werden ohnehin strukturschwache Gebiete am Ende noch komplett abgehängt.“, so der Kreisvorsitzende Lars Castellucci.
Der Vorstand des SPD-Kreisverbands reagierte auf seiner Sitzung in Leimen damit auf Äußerungen aus dem Konzernvorstand der Deutschen Post. Diese hatte die im Grundgesetz verankerte Verpflichtung auf eine flächendeckende Postversorgung nach dem Fall des Briefmonopols als „anachronistisch“ bezeichnet. In Übereinstimmung mit der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK), sieht die SPD Rhein-Neckar auf zwei Ebenen Handlungsbedarf:
Zum einen müsse die Bundespolitik rechtzeitig ein schlüssiges Konzept für die Zukunft der Postversorgung erarbeiten. Der Bundestagsabgeordnete Prof. Gert Weisskirchen erklärte dem Kreisvorstand dazu, die SPD-Bundestagsfraktion sei sich dieses Problems bereits bewußt und arbeite daran, die derzeitige Versorgung weitgehend zu erhalten.
Andererseits müsse man auch vor Ort rechtzeitig aktiv werden. „Drohende Filialschließungen müssen für die Kommunalpolitiker aller Parteien rechtzeitig zum Thema werden“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende Thomas Funk. Über Einzelfälle könne man immer diskutieren, aber „es kann nicht angehen, dass ältere oder gehbehinderte Menschen künftig eine Tagesreise unternehmen müssen, um ein Päckchen abzugeben.“ Genau aus diesem Grund sei die Postversorgung im Grundgesetz gesichert und müsse dies auch künftig bleiben.